"Eine ganze Welt in Ihrer
Hand" - stimmt der Werbespruch?
Die Rückseite ist abgenommen, was nicht ganz leicht geht.
Starker Akku, Platz für zwei SIM-Karten und eine
micro-SD-Karte. Dank des GPS-Empfängers kennt man immer seinen Standort - und Google kennt ihn auch, wenn man Google lässt ...
Größenvergleich: Simvalley SPX-12 mit LG-Handy und Simvalley RX-80 V.4 - dem wohl kleinsten (links)
Man braucht schon eine Lupe um zu sehen, wie herum die SIM-Karte eingesteckt werden muss - und spitze Finger.
Display und Rückseite mit 8-Megapixel-Kamera und LED-Flashlight (Blitz). Vorn oben sieht man gut den schmalen Lautsprecher. Ganz unten rechts befindet sich der Menübutton. Fotos (5): www.pearl.de
Nur gut 1 cm dick - oben: die Micro-USB-Buchse; unten: Ein/Ausschalter und Kopfhöreranschluss
SIM-Verwaltung für zwei Karten Karten-App
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Das simvalley SPX-12 von Pearl: Dual-SIM-Smartphone mit Android-Betriebssystem, WLAN und GPS
Lange habe ich (Jahrgang 1949) mich gesträubt: Smartphone? - ach was, ist doch nur modischer Schnickschnack für junge Leute. Und ich wollte auch nicht dasitzen wie viele Teenager heutzutage und statt in die weite Welt oder ins Gesicht des Gegenübers auf einen kleinen Bildschirm starren. Aber ständig hört und liest man von irgendwelchen tollen „Apps“, die das Leben leichter machen sollen. Wirklich? Nach
langer Recherche wollte ich es genau wissen und bestellte das
Smartphone Auvisio SPX-12 bei Pearl für einen umfangreichen Praxistest. Es
wurde eine tagelange Odyssee durch eine Welt neuer Begrifflichkeiten. Erhoffter
Nutzen:
unterwegs gut informiert Das
beworbene Leistungsvermögen des Gerätes jedenfalls klingt überzeugend: Das
SPX-12 hat eine integrierte 8-Megapixel-Kamera für hochwertige Fotos und
Videos. Weiter heißt es: „eBooks und Clips kommen auf seinem qHD-Bildschirm
groß raus. Mit der Bewegungssteuerung per G-Sensor macht Gaming richtig Spaß.
... Und es ist doppelt smart: Es lässt sich bequem mit einer Hand bedienen und
ist dennoch übersichtlich wie ein Tablet. Es ist zwei Telefone in einem - durch
Dual-SIM. Und es ist doppelt schnell - dank Dual-Core-Prozessor. Spitze
Finger sind hilfreich Erste
Annäherung ans Gerät Auffällig sind die beiden Kameras: eine mit 8 Megapixeln zum Fotografieren auf der Rückseite, eine zweite mit 3 Megapixeln oberhalb des Displays zum Einsatz beispielsweise bei Videotelefonaten. Auch je ein Lautsprecher ist auf der Vorder- und der Rückseite platziert. Der
winzige Ein/Ausschalter befindet sich an der Oberseite des gerade mal einen
Zentimeter dicken Gehäuses. Das muss ich jetzt noch einmal aufhebeln, da erst
noch die SIM-Karte einzulegen ist. Das SPX-12 ist sogar in der Lage, zwei
solcher Karten anzusteuern. Zusätzlich kann es noch eine Speichererweiterung
aufnehmen, eine micro-SD-Karte. Da mir das aalglatte Gehäuse schon aus der Hand
geflutscht ist, dabei aber zum Glück auf eine weiche Unterlage fiel, nehme ich
diese Prozedur auf einer weichen Decke vor. Diesmal bricht nur ein Fingernagel
ab. Nun
fummele ich zwei SIM-Karten von Tchibo und eine micro-SD-Karte in die jeweiligen
Halterungen, wobei sich unter der Lupe recht gut erkennen lässt, wo die
abgeschnittene Ecke der SIM-Karten zu sitzen hat. Deckel wieder drauf. Meine
zweite SIM-Karte ist übrigens eine GSM-Karte für einen USB-Stick, der mir
bisher unterwegs gute Dienste leistete, wenn kein WLAN in der Nähe war und ich
unbedingt ins Internet musste. Und nun: einschalten! Einschalten
und einstellen Nun sind
beide SIM-Karten auf Empfang. Zumindest werden zwei aktive Empfangspegel
angezeigt. Unten erscheint zweimal der Schriftzug „Tchibo“, darüber ein
Schloss. Was tun? Nach kurzer Zeit meiner Ratlosigkeit schaltet sich das Display
schon wieder ab. Ich probiere es nochmal, berühre das Schloss. Wieder aus!
Nochmal einschalten, auf das Sternchen-Symbol oben links geklickt. Wieder aus!
Also erst einmal die auf einer Mini-CD mitgelieferte Bedienungsanleitung lesen. Ich
entferne, weil ich trotzdem nicht recht weiterkomme, nochmal den Akku sowie die
beiden SIM-Karten, beginne von vorn und folge der Anleitung Schritt für
Schritt. Erscheint nach dem Einschalten ein Schloss, muss man dieses über den rechten Bildrand schieben, um auf den Startbildschirm zu gelangen. Um das herauszufinden, habe ich eine zeitlang gebraucht. Es muss einem Anfänger in Android einfach nur gesagt werden. Auch, dass nach dem Aktivieren des Bildschirmschoners einer kurzes Drücken der Powertaste das Gerät wieder belebt.
Exkurs:
Die „Mobilen Apps“ für Android Anders
als die Apps bei Apple-Geräten basieren die Google-Apps auf dem Betriebssystem
Android, von dem es auch schon diverse weiter entwickelte Versionen gibt. Das
SPX-12 wurde mit der Version 4.0 geliefert. Was
ist überhaupt eine App, und was steckt hinter Android?
Fragen wir Wikipedia. Die
Mobile App, kurz: App (Application), ist eine Anwendungssoftware für Mobilgeräte
bzw. für Betriebssysteme mobiler Geräte wie eben Android. Hierzulande versteht
man darunter hauptsächlich Anwendungen für Smartphones und Tablet-PCs. Vorläufer
waren fest installierte Anwendungen wie Kalender oder Taschenrechner.
Mittlerweile existieren hunderttausende Apps. Es gibt sie für die
verschiedensten Bereiche, so z.B. Office-Anwendungen, Spiele, Ratgeber,
Sport-Apps ... Mobile Apps sind wie alle Programme Software, die auch
Sicherheitslücken enthalten können. Mobile
Webapps
werden über den Webbrowser des Mobilgeräts abgerufen und bedürfen
keiner Installation. Quelle und mehr: Wikipedia Klingt
alles ganz einfach. Im Manual des SPX-12 wird empfohlen, sich mit einem
Google-Konto am Smartphone anzumelden, weil man dann seine Kontakte in der der
gleichnamigen App damit verknüpfen und die Daten dadurch automatisch speichern
und sogar von einem anderen Rechner überall auf dieser Welt darauf zugreifen
kann. Auch andere Daten wie E-Mail-Entwürfe oder Termine lassen sich so zentral
ablegen und - nach Passworteingabe - abrufen. Praktisch - sofern man Google
vertraut. Andere Google-Dienste wie Maps, YouTube oder Apps lassen sich mit
einem Google-Konto ebenfalls nutzen. Startbildschirm(e)
einrichten Nun schalte ich
auf WLAN-Empfang und gebe dort die Kennung ein. Die SIM-Karte deaktiviere ich
vorsichtshalber, da ich sie momentan nicht brauche und (noch?) keine Flatrate
gebucht habe. Schiebt
man den Bildschirm nach oben, tauchen weitere Menüpunkte auf wie
„Standortdienste“. Aktiviert man die, berücksichtigt Google den eigenen,
durch GPS ermittelten Standort, zur „Optimierung“ von Suchergebnissen. Sogar
ein elektronischer Vorleser kann als App installiert werden, damit Sehbehinderte
das Gerät nutzen können. Nun
schiebe ich die Apps, die ich brauche, auf den Startbildschirm. Man muss nur mit
dem Finger so lange draufdrücken, bis die Anzeige auf den Startbildschirm
wechselt, und lässt dann los. Geht ruckzuck, wenn man weiß, wie es gemacht
wird. Die
App „GPS Status“
bringt einen Kompass mit Windrose sowie exakter
Gradanzeige aufs Display. Helligkeit in Lux und Neigung sind weitere der
angezeigten Werte. „Musik“ kommt von einer eingelegten SD-Karte. Darauf
werden auch die selbst gemachten Fotos abgelegt. Vielfach
ähnelt die Bedienung der meines LG-Handys, das auch ein berührungsempfindliches
Display besitzt (Testbericht).
Es lässt sich einstellen, dass ein Bild automatisch quer gestellt wird, wenn
man das Smartphone kippt, um etwa ein YouTube-Video formatfüllend anzuschauen.
Echt praktisch! Tippt man zweimal auf ein dargestelltes Bild, eine Webseite oder
Karte werden diese vergrößert. In einigen Apps kann man mit Daumen und
Zeigefinger ein Bild auseinanderziehen und wieder zusammenschieben, also ein-
und auszoomen, wie der Fachmann sagt. Auch
sonst ist die Bedienung oft intuitiv. Ist eine Texteingabe erforderlich,
tippt man einfach mit dem Finger in das Textfeld, und schon erscheint die
Tastatur. Diese ist allerdings gewöhnungsbedürftig, da sie nicht dem vom PC
gewohnten QWERTZ-Schema entspricht. Bluetooth
und USB Per
USB-Kabel erhalte ich zunächst keinen Zugriff auf die SD-Karte. Dabei werden zwar zwei
Wechseldatenträger unter Windows 7 auf meinem Notebook angezeigt, klicke ich
drauf, erscheint jedoch die Aufforderung, einen Wechseldatenträger in das
entsprechende Laufwerk einzulegen. USB-Speicherzugriff
vom PC Videos
abspielen Sprachverständnis Sogar
das dort eingebettete YouTube-Video lässt sich starten. Nur das Vergrößern
und Verkleinern funktioniert direkt auf dem Videofenster nicht. Lösung:
Smartphone hochkant stellen und dann außerhalb des Videos mit Daumen und
Zeigefinger das Bild wieder zusammenschieben. Schon genial. Man sollte halt nur
einen kleinen Rand neben dem Videofenster lassen. Radio
hören Screenshot Klappt
tatsächlich, auch wenn es sehr schwierig ist, die schräg angebrachten Tasten
zu treffen. Wer lässt sich nur eine solche ergonomische Katastrophe einfallen? Telefonieren Lobenswert ist die gute Ausgabequalität des vorderen Lautsprechers, während der rückseitige etwas schwachbrüstig ist und nicht zu laut aufgedreht werden sollte. Gut:
Die Nutzung der SIM-Karten kann vorab in der SIM-Karten-Verwaltung festgelegt
werden, also etwa: eine fürs Web, eine fürs Telefonieren. Weitere Beiträge zum Thema Smartphone: Den Startbildschirm organisieren GPS-Navigation für Tourenradler mit dem Smartphone Zusatzstromversorgung unterwegs YouTube-Video Laut dem hier vorgestellten Test liegt das SPX-12 bei der Arbeitsgeschwindigkeit im unteren Mittelfeld. Auf
einen Blick Getestet:
SPX-12 - Vertrags- & SIM-Lock-freies Quadband-Handy: GSM 850/900/1800/1900
Preis:
269 Euro, Best.-Nr.: PX3555 |
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