Schick in weißem Satingehäuse .... Foto: Pure

 

 

... oder in Schwarz. Der One Classic Series II macht immer eine gute Figur. Foto: Pure

Mit USB-Mini-Anschluss, Line-In und Kopfhörerbuchse an der Seite. Foto: Pure

 

Guter Empfang, guter Klang - leider kein Anschluss für den Stereolautsprecher. Foto: urc

 

Tolle Musik für Rock-Fans bringt Radio Bob! Foto: urc

 

Optionales Zubehör

 

Charge Pack und iPod-Dock Fotos: Pure

  

 

 

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Zum Weiterlesen

Verbreitung von Digitalradio und bundesweit empfangbare Sender: www.digitalradio.de

Das steckt hinter DAB+: siehe Ausgabe 50 von FUNKEMPFANG.DE

DAB-News: Viele Informationen finden Sie im „Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk“ unter www.dr-m.info  

 

Pure One Classic Series II 
- der Klassiker für
DAB+ 
und UKW-Radio

Erfahrungsbericht: MP3-Abspieler, Wecker, 
Aufnahmegerät
...

Nach dem Abschalten von DAB war ich gefrustet, wie sicherlich viele andere auch: Denn meine beiden DAB-Empfänger von Pure blieben plötzlich auf den meisten Digitalkanälen stumm. Der Vorteil des perfekten Klangs war dahin. Mit dem Neustart von DAB + Anfang August sollte die Sendervielfalt ebenso wachsen wie die Sendeleistung. FE hat reingehört, welche Stationen sich derzeit im Raum Hannover auf den digitalen Wellen tummeln und ob auch der UKW-Empfang besser ist als bei den Vorgängern.

Meine beiden alten Pure-Radios sind in Sachen Ultrakurzwelle nur ein Behelf. Sie empfangen rauschfrei nur die starken Lokalsender. Hier hatte der Hersteller gespart, schließlich war ja zunächst geplant, UKW 2015 abzuschalten. Doch es kam anders. Wer auf eine große Sendervielfalt Wert legt, kommt derzeit um UKW noch nicht herum. Hören wir also einmal rein, was das neue Pure One Classic mit dem Zusatz „Series II“ auf dieser Welle und im DAB-Bereich leistet. Das Gerät fühlt sich dank der seidenglatten Satin-Touch-Oberfläche gut an. Es ist in Schwarz oder Weiß lieferbar.

Auspacken, einschalten …
Als Zubehör liegt nebst gedruckter Bedienungsanleitung in der umweltfreundlichen Kartonage lediglich ein Netzteil. Die zwölf deutschsprachigen Seiten benötigt man aber kaum, da die Bedienung außerordentlich intuitiv ist: Stecker rein, einschalten, Sprache Deutsch auswählen, Suchlauf abwarten. Spielt!  

Digitales Radio 
Und zwar digital als erstes den Sender „elf 99 Fußball“. Vom Fußballradio gibt es gleich mehrere Stationen, die die verschiedenen Livespiele parallel übertragen. Das gehört zu der Philosophie, beim Neustart auch exklusive Programme zu bieten und nicht nur die, die man auf UKW sowieso schon empfängt.

Von daher ist der Start gelungen, denn mit Stationen wie Kiss, Bob!, Klassik und ähnlichen Spartensendern hat der Hörer nun endlich eine Auswahl an zusätzlichen Sendern, die er bislang nur übers Internetradio hatte. Zwar ist die Menge noch sehr beschränkt, aber das wird sich ändern. Denn über DAB+ können mehr Stationen gleichzeitig übertragen werden. Da ist zu erwarten, dass die letzten DAB-Sender auch bald den Weg frei machen für weitere DAB+-Stationen.

Der Empfang mit diesem Radio ist auf jeden Fall erheblich besser als mit den Vorgängermodellen, der Lautsprecher klingt sauber und bringt auch die Bässe akzeptabel. Selbst an unserem ungünstigsten Platz für Radioempfang holt das Gerät eine riesige Sendervielfalt herein: immerhin 18 Stationen. Vorher waren es gerade mal sieben. Und zum November 2011 will auch der NDR wieder digital loslegen. Ich bin gespannt. Unter den neuen ist derzeit „Radio Bob“, mein Favorit mit Rock 'n' Roll als Spezialität, finanziert über Werbung...  

Später hören - Listen later 
Das neue Pure-Radio bietet als Neuerung die Möglichkeit, per Drücken der „Listen Later“-Taste („Höre später“) ein Digitalradioprogramm bis zu 45 Minuten lang programmiert aufzuzeichnen und später anzuhören. Die Programmierung erfolgt ähnlich einfach wie beim Wecker und stellt kein Problem dar. Eine erneute Aufnahme überspielt die alte logischerweise. „Listen later“ stoppt automatisch, sobald der Wecker aktiv wird.

Mit „Listen Later“ kann der Radiohörer das One Classic Series II so programmieren, dass seine Lieblingssendung täglich oder wöchentlich, nur an Werktagen oder nur an Wochenenden oder auch nur einmalig aufgezeichnet wird und er sie zeitversetzt anhören kann. Um ein Programm zu speichern, genügt es, die Taste „Listen Later“ zu drücken und Uhrzeit, Dauer, Häufigkeit und Sender einzustellen.

Anschließend kann der Hörer seine Lieblingssendung einfach und unkompliziert anhören, wann immer er will. Dabei kann die Wiedergabe jederzeit angehalten werden. Außerdem lässt sich mit automatischen Lesezeichen die Stelle markieren, an der die Wiedergabe zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden soll, wenn der Benutzer ein Programm nicht zu Ende hört. Zwischen 30 und 180 Minuten Aufnahme sind, je nach Bitrate, laut Pute möglich.

Noch eine Besonderheit: Man bei diesem Empfänger, ebenfalls nur im Digitalradiobetrieb, auch eine laufende Sendung, die im Speicher gepuffert wird, per Pause-/Play-Taste um etwa fünf bis 15 Minuten zurück- und wieder vorspulen. Während der Aufnahme in den Pufferspeicher ist nichts zu hören. Per Drehrad kann man nun zurückspulen, gestoppt wird mit Wiedergabe/Pause oder einem Klick des Drehrads in die entgegengesetzte Richtung. Mit etwas Übung hat man den Bogen bald raus.

Das ist ganz nützlich, wenn man gerade Nachrichten hört und das Telefon bzw. die Postfrau klingelt. Die Aufnahmekapazität bzw. -dauer hängt natürlich auch hierbei in erster Linie von der Datenrate (Bitrate) ab.  

UKW-Empfang
Und aber zur Achillesverse der meisten Pure-Radios, die ich bislang getestet habe: zum UKW-Empfang. Die Bedienung ist ganz einfach: Mit den Knöpfen Volume, Presets, Menu, Stations und Source schaltet man ein, welche Funktion das zentrale Wählrad haben soll. Mit Source (Quelle) wähle ich also, ob ich DAB, UKW oder Musik von einem angeschlossenen Zuspieler hören möchte. Ein Druck auf das Wählrad entspricht der „Return“-Taste am PC und bestätigt die Eingabe. Dazu gibt es noch einen Standby-Schalter. Ich schalte also auf die Quelle UKW um.  

Bedienung 
Jeweils bis zu 15 Stationen lassen sich speichern und per „Preset“-Taste wieder aufrufen. Das ist eine große Anzahl, zumal Umfragen ergeben haben, dass die meisten Leute Gewohnheitsmenschen sind und mit drei oder vier Sendern auskommen. Aber die Hörgewohnheiten könnten sich ja mit mehr attraktiven Programmen durchaus bald ändern.

Wie gewohnt, lassen sich über die Info-Anzeige ein Lauftext vom Sender (digital oder RDS bei UKW), das Datum (wird nur bei DAB+ automatisch eingestellt) und die Audiokompressionsrate des digitalen Senders ablesen, bei UKW erscheint stattdessen Stereo bzw. Mono.

Immerhin 17 verschiedene UKW-Stationen waren störungsfrei von unserem Testplatz aus zu empfangen - für diese kritische Stelle ein sehr guter Wert. Das Evoke 1 XT Tri-Band schaffte am gleichen Platz gerade mal acht an der Zahl.  

Besonderheiten
Bei DAB kann im Lauftext per Wählrad geblättert werden. „textSCAN“ nennt sich das. Dazu gibt es noch „Intellitext“: Informationen auf Abruf wie Wetter, Sportergebnisse, Nachrichten. Natürlich muss ein Sender entsprechende Daten liefern, was derzeit noch im Aufbau ist.

Aber laut dem Senderbetreiber Media Broadcast soll dieser Aufbau diesmal schneller vonstatten gehen: „Mit den landesweiten Programmen der ARD und weiteren privaten Sendern werden Ende 2011 je nach Sendegebiet bis zu 25 Digitalradio-Programme empfangbar sein.“ mehr

 

Fazit:  Guter Klang, guter Empfang

Das Classic II, die dritte Generation eines der weltweit am häufigsten verkauften Digitalradios, kann mit dem optionalen Akkupack sogar mobil betrieben werden. Allerdings ist das Teil, das auch durch sechs Batterien Typ C ersetzt werden kann, mit knapp 50 Euro nicht ganz billig. Der Akkupack soll laut Pure 30 Stunden Mobilbetrieb gewährleisten.

Der Wecker funktioniert nur bei Netzbetrieb, da es bei Akkubetrieb bei Drücken der Standby-Taste komplett abgeschaltet wird um Strom zu sparen. Eigentlich ganz sinnvoll!

Gemessener Stromverbrauch bei mittlerer Lautstärke: UKW und DAB 1,9 W, Standby 1,7 W. Kein echter Netzschalter. Wird der Stecker gezogen, muss bei längerer Abstinenz vom Stromnetz nach dem Wiedereinschalten erneut die Sprache eingestellt werden.

Super Klang bei veränderbaren Bass- und Höheneinstellungen. Leider kann für den Stereoeffekt kein zweiter passiver Lautsprecher angeschlossen werden. Man benötigt schon eine Aktivbox. Über den Line-Eingang Musik kann von einem externen Zuspieler wie einem MP3-Player wiedergegeben werden. Beim Transport habe ich einen Tragegriff oder eine Trageschlaufe vermisst - denn das Gehäuse ist - siehe oben - „satin“-glatt.

Dieter Hurcks (Nov. 2011)

 

Auf einen Blick

Getestet: Digital- und UKW-Radio One Classic Series II

Funktionen:
- Listen Later zum Aufzeichnen Ihrer Lieblingssendung
- Intellitext - Durchsuchen von Lauftext
- textSCAN – Anhalten und Überprüfen von Lauftext
- Bass- und Hochtonsteuerung
- für Mobilempfang: optionales ChargePAK C6L erforderlich (ca. 50 Euro)
- 30 Speicherplätze (15 DAB+ und 15 UKW)
- Countdown-Küchen-Timer
- Anhalten und Zurückspulen des laufenden DAB+-Radioprogramms für bis zu 15 Minuten
- Leicht bedienbare Weckfunktion mit Tonsignal oder Radio (nur bei Netzbetrieb)
- Anschlussmöglichkeit für einen iPod/MP3-Player u.a.
- Updates per Mini-USB möglich
- Maße/Gewicht: 210 mm B x 145 H x 72 T; 700 g (ohne Akku)
- UVP 104,99 €

Info: Pure Digital www.pure.com/de/

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