Antworten
vom Publikumsservice
Gesendet: Sonntag, 15. Januar 2023 16:26 - An: HZS <HZS@hr.de>
- Betreff: Alles Wissen
Guten Tag, wir finden die Sendung "Alles Wissen"
von den Themen und der filmischen Umsetzung her äußerst interessant.
Leider verhagelt uns die akustische Untermalung regelmäßig das Fernsehen (und
oft auch das Radio hören). Wegen diesem nervigen Hintergrundgedöns schalten
wir meistens nach spätestens 20 Minuten wieder ab. Oder verteilen die aus der
Mediathek herunter geladene Sendung auf drei Abende. Schade ... Vielleicht lässt
sich da ja was machen?
Antwort des Hessischen Rundfunks
Die verschiedenen Tonquellen werden bei der Produktion
gemischt, so dass es nicht möglich ist, Hintergrundgeräusche künstlicher als
auch realer Natur zu separieren.
Es tut uns sehr leid, dass Sie die akustische Untermalung als störend
empfinden. Selbstverständlich soll die Musik unsere Zuschauer nicht daran
hindern, die Dialoge in der Sendung zu verstehen. Dennoch ist die musikalische
Untermalung ein wichtiges dramaturgisches Mittel, das seit den Anfängen der
Filmindustrie eingesetzt wird. Auf dessen maßvollen Einsatz können auch wir
nicht verzichten.
Auch in Informationssendungen setzen die Autorinnen und Autoren der Beiträge
Musik als Stilmittel ein. Damit gelingt es ihnen, dramaturgische Akzente zu
setzen und Informationen noch anschaulicher zu vermitteln.
Wir erhalten immer wieder Zuschauerreaktionen zu der von Ihnen geschilderten
Problematik. Diese offenbaren auf der einen Seite eine außerordentlich große
Bandbreite individueller Höreindrücke unserer Zuschauer, die von vielen
Faktoren abhängen und von den persönlichen Gehöreigenschaften bis hin zu den
akustischen Eigenschaften des Raums reichen, in dem ferngesehen wird.
Andererseits gibt es Lautheitssprünge innerhalb der Programme und zwischen den
Sendungen. Dieser Themenkomplex wird seit vielen Jahren innerhalb der ARD und in
der gesamten Fernsehbranche diskutiert.
Inzwischen hat die ARD wie alle anderen Fernsehanbieter in Deutschland daran
gearbeitet, die Lautstärke der Sendungen des Ersten Deutschen Fernsehens zu
harmonisieren und die Lautheitsunterschiede im Programmablauf sowie zwischen den
einzelnen Sendungen zu verringern. Dazu trägt auch der technische Fortschritt
im Bereich der Mess- und Aussteuerungsverfahren bei.
Seit der Internationalen Funkausstellung im September 2012 senden die öffentlich-rechtlichen
Programmanbieter gemeinsam mit den privaten Free- und Pay-TV-Anbietern in einer
einheitlichen Lautstärke - sowohl in den Programmbeiträgen als auch bei
Werbung und Programmhinweisen. Natürlich wird es weiterhin leisere und lautere
Stellen im Programm geben, aber die Kontraste fallen weniger extrem aus.
Hintergrundgeräusche - jedweder Art - werden selbstverständlich leiser
zugemischt als die im Vordergrund stehenden Töne wie z. B. ein Sprecherton oder
Dialoge von Schauspielern.
Wenn Sie weiterhin starke Lautheitssprünge feststellen bzw.
Hintergrundgeräusche oder -musik Dialoge überlagern, so prüfen Sie an Ihren
Endgeräten (Fernseher und Receiver), ob Sondereinstellungen wie Raumklang,
Surround, Konzert, Film oder Dergleichen aktiviert sind. Diese verstärken den
Hintergrund künstlich und machen die Tonmischung der Fernsehsender zu nichte.
Gerade neuere Geräte sind meist derart voreingestellt. Wir empfehlen, solche
Sondereinstellungen zu deaktivieren.
Sollte Ihr Gerät zudem die Möglichkeit bieten, die Tonbalance individuell zu
justieren und an Ihr Fernsehzimmer anzupassen, so empfehlen wir Ihnen auch dies.
Bitte beachten Sie, dass die Programmdirektion des Ersten nur Kritik zum eigenen
Programm annehmen und darauf reagieren kann. Die Regionalprogramme werden von
den jeweiligen ARD-Landesrundfunkanstalten eigenständig hergestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Dürrschmidt, Hörer- und Zuschauerservice Hessischer Rundfunk, hzs@hr.de
- www.hr.de
Sehr
sachliche Stellungnahme
zu diesem Leserbrief betr. der Sendung "Das Blaue Wunder"
Gesendet:
Mittwoch, 27. November 2019 11:59, An: Publikumsservice
Betreff: Der
Osten - Entdecke wo du lebst
Guten Tag, wir hätten uns gerne am
26.11. den Beitrag "Der Osten - Entdecke wo du lebst" über Das Blaue
Wunder in Dresden angeschaut. Doch leider waren wir aufgrund der unerträglichen
Hintergrund-"Musik" nach zehn Minuten so genervt, dass wir den Sender
gewechselt haben. Diese Verhunzung von Fernsehbeiträgen wird immer schlimmer,
vor allem bei Dokumentationen und Verbrauchersendungen. Und dafür müssen wir
auch noch Beiträge bezahlen ... mit freundlichen Grüßen Dieter Hurcks
Stellungnahme
des MDR
Sehr geehrter Herr Hurcks,
vielen Dank für Ihre Zuschrift an den Publikumsservice des Mitteldeutschen
Rundfunks.
Wir freuen uns, dass die Sendung
„Das blaue Wunder in Dresden“ Ihr Interesse gefunden hat und bedauern
wiederum, dass Ihnen die darin eingesetzte Musikuntermalung nicht gefiel.
Sie kritisieren die oftmals
eingesetzte Hintergrundmusik, die Sie stört bzw. ärgert.
Letztlich ist hier der Regisseur
der Sendung für das Gesamtergebnis verantwortlich, der natürlich auch auf die
Verständlichkeit achtet. Sofern wir einen Sendebeitrag fertig angeliefert
bekommen, können wir das Mischungsverhältnis nachträglich jedoch nicht mehr
beeinflussen.
Allerdings spielen für die Verständlichkeit
von Sprache in den Programmbeiträgen verschiedene Faktoren eine Rolle. Neben
dem Abmischen von gesprochenem Text und der Hintergrundmusik kommen auch andere
Ursachen in Frage, die vor Ort am Gerät zu überprüfen wären, wie
beispielsweise die Abhörsituation bei den Zuschauer*innen zu Hause. Nutzen
diese die Lautsprecher eines Flachbildschirms oder eines herkömmlichen Röhrengeräts
oder ist das TV-Gerät an eine Soundanlage (mit Mehrkanalton) angeschlossen,
welche Störgeräusche gibt es, wie sind die Tonkanäle belegt bzw. eingestellt
usw.?
Alle diese individuellen
Gegebenheiten sind ebenfalls maßgebend für die Verständlichkeit von Sprache.
Hier lassen sich eventuell auch individuelle Verbesserungen erreichen, denn die
heute so beliebten und weit verbreiteten Flachbildschirme bieten in den
geschrumpften Gehäusen kaum Platz für großformatige und qualitativ gute
Lautsprecher. Diese sind aber die Voraussetzung für eine gute Wiedergabequalität
der Programminhalte.
Wir möchten Ihnen nicht
vorenthalten, dass sich an der Ausgestaltung von Beiträgen mit Musik die
Geister scheiden:
Es gibt Zuschauerinnen und
Zuschauer wie Sie, die sich an der Einspielung von Musik stören, andere
Zuschauerinnen und Zuschauer genießen dieses Gestaltungselement und möchten
darauf nicht mehr verzichten.
Ihre Kritik dazu haben wir
selbstverständlich vermerkt.
Abschließend möchten wir Sie noch
darauf aufmerksam machen, dass unsere Kollegen an der Technischen Hotline des
MDR gern all Ihre vergleichbaren Fragen telefonisch beantworten von montags bis
freitags, 11:00 Uhr bis 19:30 Uhr unter Telefon 0341 300 9595 bzw. über technik@mdr.de.
Wir würden uns sehr freuen, wenn
Sie unserem Programm weiterhin gewogen bleiben - gern auch kritisch.
Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen
aus Leipzig
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