Meinungen zu Geräuschmüll in Radio und Fernsehen
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zu Seite 1 des Themas
"MUSS
das denn immer sooo LAUT sein?"
Nicht
nur die zeitweise unerträgliche Hintergrundmusik veranlasst mich immer mehr,
wertvolle TV-Beiträge einfach wegzuschalten. Auch ohne diese gibt es Probleme,
das Gesprochene zu verstehen. Insbesondere bei mundartlichen Beiträgen oder
Filmen. Bei den bayrischen fehlen immer die Wortendungen. Lange dachte ich, dass
ich einen Hörgeräte-Akustiker konsultieren müsste... Und hatte auch deren
Lobby in Verdacht. Nun habe ich aber (GsD = Gott sei dank) kürzlich gelesen,
dass (u.a.!!) je nach Szene die Reichweite eines Mikrofons nicht unbedingt
ausreicht, um eine deutliche Sprachübertragung herzustellen.
Besonders bei einer Telenovela der ARD fällt mir auf, dass immer die Außenaufnahmen
extrem geläuschlastig sind.
Zur Werbung: Bezüglich der aufbrausenden Lautstärke der Spots glaube ich, die
Absicht zu erkennen: man/frau soll aus dem Fernsehschlaf gerissen werden, um zum
Kauf von Produkten animiert zu werden (Arbeitsplatz-Sicherungsmaßnahmen?).
Sind wir aber mal ehrlich: ohne Werbung wären viele Dienste der TV und des
Internets kostenlos oder zu niedrigen Beiträgen nicht möglich. - ABER MUSS DAS
DENN IMMER SOOO LAUT SEIN? Hannelore
Becker (6/2022)
Pure Absicht: Hallo, bin per Zufall auf diese Seite gestossen, genau meine Meinung, ständige dümmliche Musikunterbrechungen bei allen Sendern. Dies geschieht mit purer Absicht, denn die Menschen sollen mit diesen Unterbrechung, Geschwafel usw. aus ihrer Gedankenwelt gerissen werden. Immer dann, wenn im Radio oder Fernsehen jemand spricht, ist die Aufmerksamkeit nur noch beim Redner. juergenbeppi@web.de (7/22)
Abschalten! Programm wechseln oder einfach nur abschalten und die Ruhe genießen. Tip von Reiner G. (4.8.23)
"Unverschämtheit
gegenüber den Zuschauern"
Ich
habe selbst schon einige öffentlich-rechtliche Sender, die wir ja
vierteljährlich und nicht zu knapp bezahlen müssen, wegen der
immer penetranteren Beimischung akustischen Mülls auch in
informative Sendungen angeschrieben und wurde - wenn überhaupt -
wie Sie mit arrogantem und/ oder ignorantem bis grenzdebilem Gefasel
abgespeist. Informative
Sendungen müssen definitiv nicht mit ständigen Störgeräuschen
dramaturgisch aufgepeppt werden, sondern verdammt nochmal sachlich
sein!
Mittlerweile schreibe ich gar nicht mehr auf, welche grundsätzlich
interessante Sendungen ich nicht zu Ende sehen kann, weil mich der
beigemischte akustische Müll zu sehr nervt. Ich habe es sogar schon
wiederholt erlebt, dass ich deswegen von einem Kanal flüchtete und
beim nächsten oder übernächsten Kanal wieder eine exakt
gleichartige Geräuschkulisse aufgedrückt bekam.
Seit
geraumer Zeit wird sogar heute-Sendungen im ZDF schon gewohnheitsmäßig
akustischer Müll (vom Dudelautomat) zugemischt, voll in das
gesprochene Wort hinein: Eine Frechheit gegenüber den Sprechern und
eine Unverschämtheit gegenüber den zahlenden Zuschauern!
Man müsste Verbündete gewinnen können wie vielleicht noch voll im
Saft stehende Kabarettisten und Politiker mit regelmäßigen öffentlichen
Auftritten und solche TV-Journalisten, die sich bis jetzt
erfolgreich gegen ihren Stimmen beigemischten akustischen Müll
wehren konnten.
Freundliche Grüße Heinz Walter (15.1.2022)
Eine Lösung - oder doch nicht?
Ich gehe wie folgt vor: Ton: AUS, Untertitel: AN, bei Beiträgen ohne
Untertitel: Beitrag IGNORIEREN. Willi Nussbaum (2/2022)
Nachtrag von H. Strobler vom 31.1.2021
mit positivem Beispiel: Ich habe vor einigen Tagen
wieder eine Beschwerde an die ARD geschickt. Als Antwort erhielt ich: "Wir
versichern Ihnen, dass wir stetig bemüht sind, die Tonqualität unseres
Programms zu verbessern." Daraufhin habe ich denen folgendes geschickt: Die
Beschwerden der vielen Zuschauer beziehen sich nicht auf die Ton-Qualität,
sondern auf den Hintergrundlärm. Wenn dieser Lärm mal für einen Moment weg
ist, ist die Ton-Qualität ja in Ordnung und der Ton auch zu verstehen.
Habe noch dazugeschrieben, dass vor ein paar Tagen eine Sendung mit Markus Lanz
zu sehen war, bei der es nicht ein einziges Ding – Dong oder sonstigen Krach
gab und die darauf hingewiesen, dass sie sich dies Sendung mal anschauen und
daraus lernen sollen. Mal sehen, was ich darauf für eine Antwort erhalte.
Nachdem die bisher immer wieder von der Ton-Qualität geschrieben haben, werde
ich die nun immer wieder gezielt darauf hinweisen, dass Tonqualität auch Ton
hören und verstehen heißt.
Ich werde mir auch die nächsten Sendungen von Markus Lanz anschauen. Wenn die
auch wieder ohne diesen Krach sind, werde ich dies bei meinen nächsten
Beschwerden immer wieder ausdrücklich erwähnen und nachfragen, warum es bei
der Sendung möglich ist, und bei anderen nicht.
Noch zwei Negativbeispiele:
Wir haben kürzlich aus der Mediathek (über MediathekView gefunden) drei
Sendungen über möglichen Strom-Blackout angeschaut. Davon waren zwei
(Blackout in Hessen und Frontal 21) wegen des Hintergrundgeräuschmülls unerträglich.
Dieter Hurcks, 30. Jan. 2021
Bericht in HÖR ZU:
Immer wieder lese ich über Ihr Thema HINTERGRUND -GEDÖNS. In der Hörzu von
dieser Woche (16. Januar 2021) steht ein Artikel darüber, daß die
Anstaltsleiter der Rundfunk- und Ferhsehanstalten sich zumindest des Themas
annehmen wollen.
Meine Frage an Sie als Fachmann: Viele oder die sie meisten Fernsehgeräte verfügen
über ein 2-Kanal Tonsystem (?) oder wie das heißt. Gäbe es nicht die
technische Möglichkeit, die Sprache auf einem Kanal und das Hintergrund- Gedöns
auf dem zweiten Kanal zu senden? Dann entscheide ich als NUTZER, ob den Geräuschmüll
der mutmaßlich Gehörgeschädigten an den den Mischpulten hören will oder
nicht: Ich schalte um auf den NUR Sprach Kanal. Mit freundlichen Grüßen U. F.
(Name ist der Redaktion bekannt)
Lieber Herr F.: Danke für den Bericht, den Sie mir freundlicherweise gemailt haben. Darin steht doch, dass inzwischen Versuche laufen, genau diese Geräusche von der Sprache der Protagonisten (Schauspieler, Kommentatoren u.a.) zu entkoppeln und auf einem separaten Kanal auszusenden. Sei es über das digitale Antennenradio oder über den zweiten Fernsehton-Kanal. Dort heißt es: "Das NDR-Verfahren <Klare Sprache> ist bisher als einziges echtzeitfähig." Man darf gespannt sein, was daraus wird. Immerhin scheint das eine Problen erkannt worden zu sein. Wobei das andere Probleme, nämlich der Geräuschmüll, sich nicht technisch lösen lässt sondern - viel leichter - durch eine veränderte Arbeitsweise der "Akustikingenieure". und -designer. Dieter Hurcks (20.1.2021)
Es tut sich was: Links zum Thema
Klare Sprache: https://www.digitalfernsehen.de/news/empfang/dvb-t/ndr-testet-sprachverstaendlichkeit-ueber-dvb-t2-563840/ + https://www.presseportal.de/pm/6561/4791503
Meinungen: https://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/151745-klare-sprache/
Akustische
Hintergrundverschmutzung überall!
Mit diesem Geräuschmüll - der einfach nicht zum Bild/Ton-Inhalt passen will -
werden wir inzwischen in allen Kulturprogrammen, Wissenschaftssendungen und
Naturdokumentationen konfrontiert. Besonders störend wirken dabei eintönig
repetierende Glocken- oder Klavieranschläge, u.ä..
Ob 3sat oder Bayern2, alle Programme werden von mittelalterlichen Marktschreiern
dominiert. Ihre Audiodesigner wirken sehr bemüht darum viele ihrer billigen
einfallslosen Klangbausteine willkürlich in den Beiträgen unterzubringen.
Gerechtfertigt wird das seitens der Programmverantwortlichen mit
"Generationengerechtigkeit" für die Hörerschaft. Wo finde ich denn
Recherchen, die belegen, dass evtl. junge Leute das so wollen? Oder hat sich
hier ein unbegründeter Hype ausgebreitet, der Einschaltquoten verspricht.
Schluss damit! Es nervt nur noch. Gruß @Tonband (2.9.2020)
funkempfang.de schrieb:
Vielen Dank für dieses
punktgenaue Statement; werde es in Kürze auf die Leserseite hieven
genau diese eintönig repetierenden Glocken- oder Klavieranschläge nerven uns
auch am meisten
Akustische Hintergrundverschmutzung überall!
Antwort von @Tonband: Danke für die Rückmeldung. Diese Problematik beschäftigt mich schon Jahre. Ich habe selbst in der Tonstudiotechnik gearbeitet und kann mich mit dieser unsensiblen Praxis nicht anfreunden. Es gibt in der aktuellen Praxis offenbar drei Ansätze für das Problem:
1)
Die Audiodesigner bekommen weniger Zeit für die Vertonung eines Beitrags. Damit
schwindet auch das Interesse an guter Vertonung.
2) Die Programmverantwortlichen verlangen von den Audiodesignern eine
reisserische Vertonung zur Steigerung der Einschaltquoten. Hier haben wir das
gleiche Problem wie in der CD/Musik-Produktion, wo ein "fetter Sound"
bzw. ein Loudness-Maximum angestrebt wird. Die früheren Designer wollten das
eigentlich nicht.
3) Im Übrigen ist eine junge Generation nachgerückt, die entweder keine
fundierte Ausbildung erhielt oder andere Ziele anstrebt, die in den momentanen
Zeitgeist passen.
Erstaunlicherweise habe ich vorgestern auf meine Kritik an 3sat mal keine
Rechtfertigung, sondern folgende Rückmeldung bekommen:
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF. Ihre Kritik haben wir in unsere
tagesaktuelle Auswertung der Zuschauerreaktionen aufgenommen. Diese wird der
verantwortlichen Redaktion und einem weiten Empfängerkreis in unserem Haus,
inklusive der Geschäftsleitung, übermittelt und dort in der internen
Auseinandersetzung mit dem Programmangebot berücksichtigt.
Mit freundlichen Grüßen Ihr Zuschauerservice
Walter Steiert schreibt: Mich stört schon einige Zeit die laute Begleitmusik bei Fernsehfilme und/oder Dokus, abgesehen von der Art der Musik. Sollen damit Jugendliche vor die Bildschirme gelockt werden? Ich habe bei der Qualität einiger Filme den Verdacht, die Zuschauer sollen vor dem Einschlafen bewahrt werden. (10.8.2020)
"Leserbrief
geschrieben"
Sehr
geehrte Damen und Herren, in Anlehnung an Ihr Thema HINTERGRUND-GEDÖNS habe ich
einen Leserbrief an Die HörZu geschickt. Ferner werde ich mich an den
Zentralverband vom Verbraucherverband wenden und versuchen, die Idee eines
Verbraucherverbandes der Rundfunk- und Fernseheteilnehmer " einzupflanzen.
Hier der Text meines Leserbriefes:
Betr.: Sprache und Ton in Fernsehbeiträgen – minutengenaue Gebühren-Abrechnung
gefordert
Sehr geehrte Damen und Herren,
in den unzähligen Leserbriefen, die mir aus der Seele sprechen, geht es um das
unverständliche Genuschel der Darsteller und das viel zu laute und nervige
"HINTERGRUND-Gedöns", wie es der Satiriker Wilfried Schmickler in der
Sendung MITTERNACHTSSPITZEN nannte.
Anm: Im Internetforum "WENN RADIO UND FERNSEHEN NERVEN" heißt das auch HINTERGRUND-GEDUDEL. Unter: http://www.hurcks.de/funkempfang/3berichte/radio-und-fernsehen-nerven-total.htm wird das beschrieben.
Das
Problem ist nicht neu. Die gehörgeschädigten ehemaligen Discogänger sind
heute mutmaßlich diejenigen, die Filme und Beiträge mit dem Hintergrund-Gedöns
"untermalen". Dabei berufen sich Sende-ANSTALTEN auf die EBU R128
Norm, die natürlich jeder Fernsehzuschauer kennt (???), aber die ANSTALTEN
halten sich nicht daran. Selbst ehemalige Mitarbeiter des öffentlich
"selbst"gerechten Rundfunks (Tontechniker vom WDR) sprechen von
grausamen Tonaussteuerungen.
Bereits vor Jahren wurde ein Zusatzmodul für Fernsehgeräte vorgestellt, es war
wohl eine Dipl. Ingenieurin aus Österreich (?), die mit dem von ihr
entwickeltem Gerät minutengenau den "VERBRAUCH" des gesehenen
Programms registrieren und abrechnen kann. Das heißt: Mit dem Zusatzteil, das
eigentlich in jedes FS Gerät gehört, könnte der Fernsehkonsum genau
abgerechnet werden. Beim Gas-, Wasser- oder Stromverbrauch ist das Standard.
Damit könnte man die Fernsehmacher dazu bringen, endlich das technisch Machbare
einzusetzen: die störende Hintergrund-"Akustik" auf dem zweiten Kanal
zu übertragen, sonst fließt kein
Geld in die Kasse der Sende-ANSTALT, wenn der FS Teilnehmer genervt zu einer
anderen ANSTALT umschaltet!
Jeder Fernsehteilnehmer könnte dann den zweiten Kanal mit dem Hintergrund-Gedöns
selbst ein- oder abschalten. Ferner sollten die FS-Zuschauer endlich einen
Verband ins Leben rufen, kräftig Mitglieder werben, die dann den Herren in den
oberen Etagen der ANSTALTEN mal kräftig die Leviten lesen. Die Zwangsgebühr
muss weg, die Verbrauchsgebühr muss her! U. Finke per eMail (10.1.2020)
In
der Natur spielt auch keine Musik: Guten Tag, ich bin
eben auf Ihre Seite gestoßen. Auch ich bin sehr genervt, überall mit Musik
berieselt zu werden. Ob beim Einkaufen oder z. B. bei Dokus im Fernsehen. Ich
schaue mir gern Tier- und Natursendungen an. Aber überall wird mir im
Hintergrund Musik aufgezwungen, die ich nicht hören möchte. Außerdem verstehe
ich dann Gesprochenes schlechter. Bei Naturdokus gehört einfach Musik nicht
rein. Wenn ich mich in der Natur aufhalte, spielt da ja auch keine Musik. Ich möchte
in den Sendungen die Naturgeräusche und Tierstimmen hören und nicht immer
diese Musikdudelei. Ich bin ein geräuschempfindlicher Mensch. Am Liebsten wäre
mir im Fernsehen ein Zweikanalton, wo man dann die Musik abstellen könnte.
Viele Grüße Regina. (25.7.2020)
Astrid
Berens schreibt (17.11.2019): die Kommentare über
nervige Beschallung im TV bei Berichten und DOKs sprechen mir voll aus der
Seele.
In den letzten Monaten habe ich viele, viele Berichte und Doks abschalten müssen
weil das Hintergrundgetöse nicht mehr auszuhalten war. Schade. Werde daher wohl
auch zu Streamingdiensten wechseln. Wie ich lesen kann geht es vielen, vielen
Menschen so und trotzdem wird so weitergemacht. Was sollen die blöden
Kommentare der Verantwortlichen ohne diese "Musikuntermalung" nicht
auszukommen zu können. Wann werden die endlich mal wach? Die Jungen sind längst
woanders unterwegs und werden sowieso nicht mehr erreicht. Schon gemerkt?
Anscheinend immer noch nicht.
Als nächstes die Supermärkte Rewe und Edeka beispielsweise. Die laute
Zwangsbeschallung mit nervigen Werbesprüchen denen ich nicht entkommen kann
veranlassen mich jedenfalls nicht mich dort länger aufzuhalten.
Ulrich
Finke schreibt (15.11.2019): Die Berichte über die
Hintergrundgeräusche beim Radio und Fernsehen, die von den Sendeanstalten als
"Musik Untermalung" zu dramaturgischen Gestatung "verkauft"
werden, sprechen mir aus der Seele.
Gibt es in Deutschland einen Verein, eine Gemeinschaft oder wie auch immer, die
sich um die berechigten Interessen der Radiohörer und Fernsehzuschuer kümmert?
Im Bayern offentsichtlich JA, nur man nimmt diese im Norden nicht war. Es ist an
der Zeit so etwas zu gründen wie z.B. den Fahrgastverband PRO BAHN, der den
"Großkopferten" bei der Bahn paroli bietet. Ein Aufruf über die
sozialen Medien könnte helfen, wenngleich sich die jüngeren Generationen mutmaßlich
längst vom öffentlich - selbstrechten zwangsfinazierten Rundfunk und Fernsehen
veranschiedet haben. Ich trete bei, wenn es zur Gründung kommt.
Leserbrief, März
2018
Guten Tag, Sie bringen es ganz genau auf den Punkt.
Auch wir ärgern uns über diese völlig inakzeptable Musikuntermalung. Leider
wird diese störende Akustik nicht getrennt als zweiter Kanal übertragen, dann
könnte der Zuschauer über die Blanceregelung die Fehlsteuerung der Musik
ausgleichen. Irgendwann werden sicherlich TV-Sendungen vom Zuschauer über das
Internet bewertbar werden oder, noch besser, die Pauschalgebühren werden durch
Einzelgebühren für jeden gesehenen Beitrag erhoben. Spätestens dann werden
die öffentlich rechtlichen eine für den Zahler bessere Qualität liefern müssen.
Darüber könnten dann auch die Zuschauerzahlen genauer erfasst werden.
Warten wir es ab, bis ein verantwortlicher Redakteur sich seinen eigenen Beitrag
im TV einmal angesehen hat. Spätestens dann kommt das AHA Erlebenis. Anton,
Eurowächter
Leserbrief
eines ehemaligen WDR-Tontechnikers:
Hallo Dieter, habe erst heute auf Deiner Webseite den
Artikel zum TV- und Radio-Hintergrundlärm gefunden und werde ihn auf www.agaf-ev.org
verlinken!
Als Leidensgenosse wirst Du verstehen, dass ich schon öfter
mal an einen meiner Lieblingssender, 3Sat, Zuschauerpost geschickt habe, um
gegen die grausame Tonaussteuerung mancher Beiträge z.B. in
"Kulturzeit" zu protestieren. Da werden z.B. O-Ton und deutsche Übersetzung
gleich laut gesendet oder ebenfalls "Hintergrundmusik". Die Leute in
der Verwaltung, die Zuschauerpost beantworten, kennen offenbar die bemängelten
Sendungen gar nicht. Die haben nur die EBU-Richtlinien im Kopf, die sowas
eigentlich verhindern sollen...
Als Ex-Tontechniker beim WDR-TV kenne ich die entsprechenden Regeln, z.B.
Begleitmusik um 10 dB abzusenken gegenüber dem Off-Sprecher. Dieses Stichwort
macht mir in letzter Zeit besonders Ärger, denn wie eine Seuche hat es sich
ausgebreitet, dass Trailer oder Off-Kommentare nur noch von "Off-Flüsterern"
vertont werden. Mit meinem beidseitigen Tinnitus (Dauerrauschen) bleibt mir oft
nur Lauterdrehen (und Fenster schließen...).
Gruß aus Köln von Klaus Kramer, DL4KCK
B.
Weisshuhn schreibt (11/2017): Das von
ihnen beschriebene Problem ist, wie einschlägigen Foren und Zeitungsartikeln zu
entnehmen ist, den Verantwortlichen schon lange bekannt. Es scheint aber, dass
eine Veränderung erst dann eintreten würde, wenn sie selber als Hörbehinderte
betroffen wären.
Der veröffentlichte Antwortbrief der ARD ist offensichtlich nur ein
Textbaustein in den Computern der ARD, da ich praktisch den gleichen auf eine ähnliche
Kritik von einer anderen Mitarbeiterin der ARD erhalten
habe.
Es wird pauschal bedauert, wenn die Hintergrundmusik als störend empfunden
wird. Man könne aber auf eine maßvolle (?) Verwendung nicht verzichten.
Man ignoriert dabei, dass die Hintergrundmusik inzwischen in fast jeder
Sendung inflationär und in einer dominierenden Form eingespielt wird.
Dadurch erlebt der hörbehinderte Zuschauer solche Sendungen/Filme praktisch als
Stummfilm, wie vor 100 Jahren als bewegte Bilder ohne Sprache mit musikalischer
Umrahmung ggf. noch mit Untertiteln soweit diese im Videotext verfügbar sind.
Es wird verharmlost, dass die Hintergrundmusik in Konkurrenz zum gesprochenen
Wort Zuschauern mit einer Hörbehinderung eine Teilhabe am Fernsehen
verhindert, weil sie den Inhalt nicht mehr verstehen können und praktisch dazu
verurteilt werden, andere Medien zur Information und Unterhaltung zu nutzen.
(Hierzu vielleicht ein Vergleich: Würde man alle historischen Altstädte wieder
mit Kopfsteinpflaster versehen, nur weil es gestalterisch und stilistisch besser
aussieht?)
Meine Antwort: Hallo, Herr Weisshuhn, danke für Ihre aufschlussreiche Mail. Ich dachte schon, ich wäre in dieser Sache ein Einzelkämpfer. Ich bin nicht hörbehindert, sondern - im Gegenteil - hypersensitiv, weshalb mir die Hintergrundgeräusche vor allem bei den Dokumentationen auf 3sat u.a., die wir sonst gerne geschaut haben, auf die Nerven gehen, z.T. verbunden mit Kopfschmerzen. Selbst meine Frau sagt nach spätestens 15 Minuten: "Abschalten"! So müssen wir auf viele im Grunde sehr interessante Beiträge verzichten, z.B. auf die Doku über den weltweiten Flugverkehr auf 3sat oder gestern auf Panorama im Ersten (der Beitrag Microplastik war audiomäßig grausam). Auch TV-Verbrauchersendungen wie Markt in den dritten Programmen nerven, ebenso mit Musik unterlegte Radiobeiträge wie Verkehrsmeldungen, Wetterberiche, Anmoderationen. Die Gebühren muss man ja trotzdem bezahlen, auch wenn man sich von den öffentliche-rechtlichen Stationen abwendet und lieber Internetradio hört ...
Manfred
T. schreibt (10/2017): Was mich als 72-jährigen erfreut, ist Ihre
entschiedene Ablehnung der Hinterlegung von Wortnachrichten, z.B Wetterbericht,
mit "Musik" im Radio. Das empfinde ich als ungemein störend und
belästigend.
Erstmal ist das nach meiner Auffassung keine Musik mehr, sondern nur noch Krach
... Und dafür sollen wir alle auch noch GEZ-Gebühren entrichten. Ein Rückfall
ins finsterste Mittelalter
Eine weitere Unsitte im Radio ist es, die Musiktitel nicht bis zu dem vom
Komponisten vorgeschriebenen Ende auszuspielen, sondern den Auftakt des nächsten
Titels noch auf die letzten hörbaren Noten des vorherigen darüberzulegen. Eine
Pause zum "Luftholen" (zur Verinnerlichung des eben Gehörten) gibt es
bei dieser Nonstop-Dudelei heutzutage nicht mehr. Ein Glück, dass ich jetzt den
Laptop habe! Eine gesunde Darbietung von guter Musik gibt es noch im Internet.
Interessanter Beitrag im Merkur : „Begleitendes Getöse“; Fernsehen 23. Juni 2009 - also schon ein altes Ärgernis
„Das Problem mit der Hintergrundmusik dürfte weniger an der Lautstärke liegen, sondern dass überhaupt Sprechszenen mit Musik hinterlegt werden. Das ist meines Erachtens völliger Unfug. Die Qualität der schauspielerischen Leistung wird nicht gesteigert, wenn der gesprochene Text durch die Musik massiv gestört bzw. vom Zuschauer schlecht verstanden wird.“ Dieter Heinzel Eichenau „In Ihrem Artikel geht es um zu laute Hintergrundmusik im Fernsehen. Ja, es stimmt, die Hintergrundbelästigung beim Fernsehen nimmt zu und die Verständlichkeit leidet. Daher sehe ich schon lange kein Privatfernsehen mehr, denn das mutiert immer mehr zum Werbe-Nerv-Fernsehen. Leider macht das Phänomen des Hintergrundlärms nicht beim Fernsehen halt. Schalten Sie doch mal das Radio ein. Nein, auch hier nicht die Privatsender. Die verhalten sich so wie die privaten Fernsehsender. Schalten Sie mal Radio Bayern 3 ein. Da kommt man sich doch vor, wie mitten in einem Computerspiel. Ständig kracht es, wummert es, zischt es, krabuummm! .... Vielleicht sollten alle verärgerten Zuschauer in einen Zahlungsstreit treten?“ Theresa M. Hellhake Taufkirchen